Die Einführung von Beikost ist für viele Eltern ein aufregender Meilenstein, aber wie geht man damit um, wenn man unterwegs im Wohnmobil ist? Mit ein paar Tipps und etwas Flexibilität haben wir es geschafft, dass unser Baby eine vielfältige und gesunde Ernährung bekommen hat und der Start in die feste Nahrung bisher super klappt. Dabei haben wir uns für eine Mischung aus Baby-led Weaning (BLW) und Brei entschieden, damit wir uns so wenig wie möglich stressen müssen und alles so praktikabel wir möglich ist.
Vorbereitung vor Abfahrt
Unsere Beikostreise ging schon zu Hause los und wir haben unserem Baby erste Obst- und Gemüsesorten angeboten. Dabei haben wir uns stets an der App “solidstarts” orientiert, was auch gut geklappt hat. Bevor wir mit der Reise gestartet sind, haben wir einige langanhaltende Produkte gekauft, die leicht zu lagern und zu verwenden sind, wie bspw. Nudeln, Reis, ungewürzte Saucen etc. und idealerweise denkt man auch an praktische Optionen wie vorgekochtes Gemüse, Obstbreie in wieder verschließbaren Gläschen oder Beuteln. Zudem haben wir einen Kühlschrank mit Gefrierfach, sodass wir Gemüse bereits in Form kleingeschnitten und in Beuteln mitgenommen haben. So waren wir fürs Erste gewappnet, uns war aber bewusst, dass wir alle Produkte auch unterwegs kaufen würden. Für das Essen an sich haben wir einen IKEA Hochstuhl mit Fußstütze (wichtig) gekauft sowie Edelstahlteller, Baby Besteck und verschiedene Lätzchen. Wir wollten auch langsam das Trinken üben, sodass wir auch einen Mepal Trinklernbecher dabei hatten.
Flexibilität beim Essen
Im Wohnmobil zu essen kann eine etwas andere Erfahrung sein als zu Hause. Man ist zunächst in einer ungewohnten Situation, hat einen anderen Babystuhl, eine andere Umgebung, ist viel unterwegs usw. Sei bereit, dich anzupassen und kreative Lösungen zu finden. Wenn wir unterwegs waren, haben wir zum Beispiel auf Picknickplätze oder Raststätten gehalten, um Mahlzeiten zuzubereiten. Wenn wir keine Zeit hatten, Essen vorzubereiten, haben wir auch das eine oder andere Mal auf ein fertiges Gläschen zurückgegriffen, um Stress zu vermeiden. Auf Campingplätzen haben wir in der Regel draußen gegessen, was uns oft ein großes Chaos im Wohnmobil erspart hat.
Das Essen im Wohnmobil bietet eine großartige Gelegenheit für gemeinsame Mahlzeiten. Daher haben wir das Baby Essen und unser Essen gleichzeitig vorbereitet und dann gemeinsam draußen gegessen. Genauso gab es aber Tage an denen wir kein Hunger hatten oder separat etwas gegessen haben, sodass unser Baby seine Mahlzeiten alleine bekommen hat. Wir haben i.d.R. zwei Portionen als Mittagessen gekocht, sodass wir am nächsten Tag das Gericht nur noch warm machen mussten. Es gab meistens zwei Gemüsesorten, Kohlenhydrate und Fleisch oder Fisch. Zum Nachmittag gab es als Snack das, was gerade da war und am Abend haben wir zunächst einen Getreidebrei gegeben. Rezepte und Snackideen gibt es wie Sand am Meer im Internet und Social Media, sodass man sich leicht inspirieren lassen kann. Was für uns jedoch wichtig war, war einen Grundstock an benötigten Lebensmitteln da zu haben, um immer etwas anbieten zu können.
Wenn wir im Restaurant essen waren, haben wir unserem Baby geröstetes Brot und Gemüse angeboten. Man findet meistens etwas auf der Karte, was man den Kleinen als Snack anbieten kann, wir konnten aber selten eine volle Mahlzeit ersetzen, da das Essen zu stark gewürzt war. Daher hatten wir dann entweder noch etwas dabei oder es gab ein Essen im Nachgang am Wohnmobil.
Die Einführung von Beikost und BLW im Wohnmobil mag zunächst herausfordernd erscheinen, aber es kann auch eine unglaublich lohnende Erfahrung sein. Es macht Sinn, eine geeignete Routine für sich uns sein Baby zu finden und diese dann entsprechend am Wohnmobil umzusetzen. Mit etwas Planung, Flexibilität und einer Prise Abenteuerlust wird das Essen im Wohnmobil zu einem unvergesslichen Erlebnis für die ganze Familie!