Babyschlaf ist schon in den vertrauten vier Wänden eine Herausforderung, wenn man aber mit dem Wohnmobil und dem Baby unterwegs ist, stellen sich viele neue Fragen und man begegnet Situationen, mit denen man nicht gerechnet hat.
Der richtige Schlafplatz
Der erste Schritt für eine angenehme Nachtruhe des Babys im Wohnmobil ist die Auswahl des richtigen Schlafplatzes. Wenn dein Wohnmobil über einen separaten Schlafbereich verfügt, ist das großartig. Falls nicht, kann man z.B. einen sicheren Bereich einrichten, indem man eine Matratze auf den Boden legt, ein Reisebett nutzt oder eine Luftmatratze im Fahrerhaus plaziert. Unser Baby hat im hinteren Bereich zwischen unseren Längsbetten geschlafen. Dafür haben wir eine Verlängerung der Fläche gebaut und darauf ein Babynest gelegt. Jeder erhöhte Schlafbereich muss unbedingt gesichert werden, was uns vor eine Herausforderung gestellt hat, da wir zum einen eine sehr hohe Barrikade wollten, die gleichzeitig leicht zu beseitigen ist, wenn wir ins Bett gehen. Wir haben uns für das Bettgitter von Monkey Mom entschieden, da es sehr hoch ist und man es schnell und unkompliziert öffnen und schließen kann. Wir waren damit sehr zufrieden und unser Baby war jederzeit gut in seinem großen Laufstall aufgehoben und Nachts sicher. Zusätzlich hatten wir immer ein Auge auf unser Baby, indem wir eine Baby Kamera von Phillips genutzt haben, welche wir mit einer Power Bank im Nachbarzimmer nutzen konnten.
Gemütliche Atmosphäre und Rituale
Je vertrauter die Umgebung für dein Baby ist, desto besser wird es schlafen. Wir haben daher Wert auf Rollos gelegt und die Möglichkeit es so dunkel und kühl wie möglich zu halten. Ansonsten helfen bestimmt auch dicke Gardinen oder Sonnenschutz, hängt bestimmt auch vom Baby ab, wie viel Dunkelheit zum Schlafen gebraucht wird. Sonst hatten wir noch ein Baby Nest zwischen uns liegen und das war es dann auch schon. Teilweise hatten wir Probleme mit sehr starker Hitze im Camper (Außentemperaturen von 30 Grad nachts), die wir nur mit mehreren Ventilatoren überstehen konnten. Somit hatten wir aber gleichzeitig weißes Rauschen im Hintergrund.
Rituale sind wichtig, um deinem Baby zu signalisieren, dass es Zeit zum Schlafen ist, auch wenn du unterwegs bist. Wir haben daher an gewohnten Abläufen festgehalten, wie zum Beispiel das Fertigmachen, dem Vorlesen einer Gutenachtgeschichte oder Singen eines Schlafliedes. Unser Baby wusste (meistens), dass es nun Zeit ist zu Schlafen und ist nach dem abendlichen Stillen relativ zügig eingeschlafen.
Flexibilität ist der Schlüssel
Unterwegs zu sein bedeutet oft, sich an verschiedene Situationen anzupassen. Sei flexibel und habe realistische Erwartungen bezüglich des Schlafs deines Babys im Wohnmobil. Es kann sein, dass sich der Schlafzyklus deines Babys ändert oder dass es eine Weile dauert, bis es sich an die neue Umgebung gewöhnt hat. Gib dir und deinem Baby Zeit, sich einzuleben, und sei geduldig. Wir hatten beispielsweise Phasen, in denen sich der Tagschlaf von zwei auf drei Schläfchen umgestellt hat und unser Baby sich händeringend gegen das Einschlafen gewehrt hat. Gefühlt waren wir dann den ganzen Tag in der Schlafbegleitung, was an unseren Nerven gezehrt hat. Wir konnten mit Trage und Reisebuggy aber schnell Abhilfe schaffen und auch in dieser Phase Lösungen finden.
Mit diesen Tipps sollte der Babyschlaf im Wohnmobil zum Kinderspiel werden. Erinnere dich daran, dass jedes Baby einzigartig ist und es möglicherweise einige Zeit dauert, bis du die perfekte Schlafroutine für euch findest.